Lebensmittelsteckbrief: Rhabarber

Sowohl Rhabarber als auch Erdbeeren haben derzeit Saison und sind somit frisch und regional verfügbar. Passend zu meinem letzten Rezept, möchte ich euch kurz sagen, wieso Rhabarber & Erdbeeren wahre Superfoods sind und somit einen Mehrwert für deine Gesundheit liefern.

Heute beginne ich mit dem Rhabarber …

Rhabarber wird von den meisten Personen zum Obst gezählt, jedoch botanisch gesehen zählt er zur Familie der Knöterichgewächse und wird dem Gemüse zugeordnet. 

  • Saison: April bis Mitte Juni
  • Geschmack: leicht säuerlich durch die enthaltene Apfel- und Zitronensäure, je intensiver die rote Farbe des Rhabarbers desto weniger sauer ist er im Geschmack
  • Top 3 Inhaltsstoffe
    • Ballaststoffe (3,2 g/100 g, entspricht ca. 11% der empfohlenen Tageszufuhr) – gut für langanhaltende Sättigung & Verdauung
    • Vitamin C (10 mg/100 g, entspricht ca. 10% der empfohlenen Tageszufuhr) – unterstützt das Immunsystem
    • Kalium (270 mg/100 g, entspricht ca. 7% der empfohlenen Tageszufuhr) – spielt eine Rolle bei der Weiterleitung von Nervenimpulsen und ist somit wichtig für die Muskelkontraktionen, Herzfunktion und die Regulation des Blutdrucks
  • Einsatz in der Küche
    • Die Blätter sind aufgrund des hohen Oxalsäuregehaltes nicht zum Verzehr geeignet. Beim Kochen geht die Oxalsäure in die Flüssigkeit über. Wenn die Flüssigkeit nicht weiterverwendet wird, kann so der Oxalsäuregehalt deutlich reduziert werden.
    • Rhabarber sollte in größeren Mengen nicht roh verzehrt werden, weshalb er sich gut für Kompott, Marmelade oder Kuchen eignet.
  • Gut zu wissen
    • Rhabarber enthält unter anderem Oxalsäure, die nicht für alle Personen geeignet ist. Oxalsäure entsteht einerseits bei Stoffwechselprozessen im Körper und wird andererseits über Nahrungsmittel zugeführt. Oxalsäure in der Nahrung hemmt die Aufnahme von den Mineralstoffen, Calcium, Eisen und Magnesium.
    • Bei gesunden Personen mit einer ausgewogenen Ernährung hat ein gelegentlicher Verzehr von oxalsäurereichen Lebensmittel keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit!
    • Empfehlung: Oxalsäurereiche Lebensmittel mit Milchprodukten kombinieren. Denn durch die gemeinsame Aufnahme von Calcium und Oxalsäure wird die Oxalsäure an das Calcium gebunden und kann vom Körper deutlich schlechter aufgenommen werden.

Wusstest du, dass eine alte Bauernregel besagt, dass Rhabarber nach dem 24. Juni nicht mehr geerntet werden soll? Also bis dahin kannst du die guten Stängel noch frisch genießen! 🙂

Literatur:

Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs: Rhabarber. Abgerufen am 13.05.2020, unter https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/saisonkalender/mai/rhabarber

Solveig Kinau (2019): Ist Rhabarber gesund? Das sollten Sie wissen!. Hg. v. EatSmarter. Abgerufen am 13.05.2020, unter https://eatsmarter.de/ernaehrung/gesund-ernaehren/rhabarber-gesund.

Weiß, Claudia: Oxalsäure. In: Ernährungsumschau 2019 (11/19), S. 636–639. Online verfügbar unter https://www.ernaehrungs-umschau.de/fileadmin/Ernaehrungs-Umschau/pdfs/pfd_2009/11_09/EU11_636_639.qxd.pdf, Abgerufen am 13.05.2020.

Elmadfa, Ibrahim; Aign, Waltraute; Muskat, Erich; Fritzsche, Doris (2015): Die große GU Nährwert Kalorien Tabelle. Neuausgabe 2016/17. München: G U.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.